Die Schule
Die schönste Schule des Landes? Das sagen andere. Wir sagen: Seit zwanzig Jahren lernen in der Schule 350 Kinder und spielen gemeinsam unter Cashew-Bäumen in einer der ärmsten Regionen der Welt.
Die „Escola da boa esperança”, die „Schule der guten Hoffnung“, haben wir 2004 gegenüber einer kleinen Dorfschule errichtet. Das alte Gebäude war im Bürgerkrieg Ende der 1990er Jahre vollständig zerstört worden, seitdem gab es in der Gegend keinen Unterricht mehr.
Angefangen haben wir mit vier Klassen und achtzig Kindern. Heute bieten wir als Mittelschule neun Jahrgangsstufen samt Vorschulklasse, jede Menge Sport und Spaß auch abseits des Unterrichts, sauberes Wasser und ein kostenloses Mittagessen für alle in unserer großen Mensa. Viele der Schülerinnen und Schüler haben wir mit Stipendien bis zum Abitur begleitete, einige haben schon ihr Studium beendet. Einer der allerersten Schüler ist mittlerweile Teil des Lehrerteams!
Mit den Jahren haben wir das schulisches Angebot erweitert um eine Bibliothek und einen Computerraum, wir bieten Weiterbildungskurse für unsere Lehrer und auch für Lehrer anderer Schulen, fördern gezielt die besten Schülerinnen und Schüler und bieten Nachhilfe für die, die sich etwas schwerer tun.
Die Schule ist zu einem neuen Mittelpunkt der Region geworden. Auf dem weitläufigen Gelände feiern, spielen und diskutieren wir auch mit den Erwachsenen aus den umliegenden Dörfern und laden befreundete Schulen ein zu Sportturnieren und Festen. Mit einer eigenen Brunnenstelle versorgen wir auch die, die nicht bei uns lernen, mit sauberem Wasser.
Die „Escola da boa esperança” – eine Schule für Bissau – ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Helfen Sie uns, diese Geschichte fortzuschreiben!
Steckbrief
Guinea-Bissau
Die Schule liegt an einer Ausfallstraße etwa zwanzig Kilometer westlich der Hauptstadt von Guinea-Bissau. Bissau ist mit weitem Abstand die größte Stadt des Landes, beinahe ein Viertel der insgesamt zwei Millionen Einwohner leben hier.
Die ehemals portugiesische Kolonie Guinea-Bissau ist eines der kleinsten und ärmsten Länder Afrikas. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung lebt von 1 Euro pro Tag und weniger.
Seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1973 hat das multi-ethnische Land zahlreiche politische und wirtschaftliche Krisen erlebt, der Zustand der parlamentarischen Demokratie ist prekär. Zwei Drittel der arbeitenden Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, prägend ist der beinahe flächendeckende Anbau von Cashewnüssen.
Das Bildungswesen des Landes ist in einem außergewöhnlich schlechten Zustand. Die Analphabeten-Rate ist extrem hoch, kaum zwei Drittel der schulpflichtigen Kinder nimmt überhaupt an einem geregelten Unterricht teil, mehr als die Hälfte ist von Kinderarbeit betroffen. Bedingt durch politische wie wirtschaftliche Verwerfungen kommt es regelmäßig zu Lohnausfällen und in deren Folge zu langanhaltenden Streiks, die mitunter zur Annullierung ganzer Schuljahre an staatlichen Schulen führen.
Dieser Hintergrund hilft zu verstehen, warum es die „Schule für Bissau“ braucht und worin ihr Erfolg begründet ist: Bei ihr gibt es, was drumherum fehlt.
Lageplan

Standort
Guinea-Bissau liegt an der Küste Westafrikas und grenzt im Norden an den Senegal und im Süden an die Republik Guinea. Die Hauptstadt des Landes ist Bissau.
Ungefähr zwanzig Kilometer westlich von der Haupstadt Bissau liegt die Schule am Rande des kleinen Dorfs Ilondé in der Provinz Quinhamel.
Schule Bissau
Videos
Einen kleiner Ein- und Überblick vom Schulgelände
Spaziergang auf dem Schulgelände in der großen Pause
Rundblick vom Wasserturm
Das Schulteam
Die Chefs vom Ganzen
Unser Freund Carlos Robalo, der kaum hundert Meter entfernt von der Schule geboren wurde, sorgt als unser Manager für die verlässliche Umsetzung all unserer Projekte und ist Ansprechpartner für sämtliche Belange von Kindern, Lehrern und Eltern.
João dos Santos steht ihm von Anfang an zur Seite. João ist Hausmeister, Handwerker, Fahrer, Liebling der Kinder – und findet immer eine Lösung.

Carlos Robalo

João dos Santos
Die Chefs der Schule
Unser bewährtes Leitungstrio teilt sich die Arbeit im schulischen Alltag. Ihm zur Seite steht unsere über zwanzigköpfige Lehrerschaft. Einige sind seit dem ersten Jahr dabei.

Fátima Djata

Agustinho Clodé

Ilda Sanca

Marcelino Ramalho

Francisca Cá

Luciano Tamba Danfa

Inacia Nhaga

Helena Francisco Caruco Danfa

Victor Biticte Tchami

Suncar Bala Sonco

Lona Salna Tchami

Revelino Incore Canas

Rita Maria Fernandes

Ricardo Ie

Armando Cam-Nté

Issa Djassi

Ricardo Oliveira Sanca

Juca Delgado

Ramiro Rosa Saba Ndjan

Sumaila Sambu

Meunicio Rodregues Bone

Monica A. Balanta
